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Tag Archive for: Trend Report

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10 Trends in der Werbebranche – Teil 2

Trend 4 – Technologien sind kein Unterscheidungsmerkmal

Digital ist zur Normalität geworden und (mehr oder weniger ausgereifte) Technologien sind in unendlicher Vielfalt am Markt vorhanden. Um eine Differenzierbarkeit zu bieten, drängen Digital Agenturen in klassische Märkte. Hier schließt sich der Argumentationskreis zur Full Service Agentur.

Wenn ich bereits bei Trend 3 eine Mammutaufgabe identifiziert habe, muss es jetzt folgerichtig Titanosaurus Aufgabe o. ä. heißen. Dieser Trend zeigt auch ein Selbstverständnis einer Branche (und/oder den Teilnehmern des Ad Summit). Die Digitalisierung als „normal“ zu sehen, erscheint mir wagemutig. Vielleicht liegt es daran, dass bestimmte digitalisierte Managementprozesse von oben eingegossen wurden und/oder Software zum Einsatz kommt, die diese Digitalisierung unterstützen soll. Dies ist aber nur eine Seite der Medaille. Das stimmt so wenig, wie die Behauptung man ist Texter, weil man Word benutzt. Die andere Seite, die Ressource Mensch, kann ein hartnäckiger, sturer Gegner sein. Die Digitalisierung ist bei VUCX ein steter Prozess, den ich nicht als normal bezeichnen würde. Und der auch sicherlich nicht abgeschlossen ist. Der Umgang mit der Digitalisierung, und die damit einhergehenden Veränderungs- und Optimierungsprozesse, braucht Zeit zur Reife, für Reflexion und für steten Willen, Neues lernen zu wollen. Ach ja, zwischendurch müssen wir einfach auch mal arbeiten.

Trend 5 – Der Wandel von Big Data zu Smart Data

Dieser Trend spricht im Kern davon, dass es von der reinen Daten Sammlung weg in Richtung intelligenter Daten Auswertung geht.

Jow. Was soll man sonst auch mit den ganzen Daten machen?! Ich stolpere eher über das Wort „Intelligenz“. Insbesondere, weil hier scheinbar in Richtung Automatisierung geschielt wird. Real Time Bidding, Programmatic Buying, Marketing Automation, Automatic Targeting – Schlagworte, die von den Profiverkäufern der führenden Technologieanbieter, hoch und runter propagiert werden. Wohin diese Automatisierung führen kann, zeigt das Beispiel der Börsen. „It’s almost like technology destroyed the personality“,  sagt ein Händler in einem Interview mit Fortune zu diesem Automatisierungstrend. Ok. Alpha-Go hat den Mensch besiegt. Genau hier sehe ich das Problem. „Intelligent“ ist das nicht. Nur verflucht gut für eine Aufgabe programmiert. Wenn die Dinge doch immer so einfach wären.

Trend 6 – Es geht ums Geschäft (und nicht nur um Kommunikation)

Das Beratungsgeschäft bekommt wieder mehr Gewicht in der Agenturwelt. Und somit erweitert sich der Kreis der Markteilnehmer auch um klassische Beratungsunternehmen. Es geht um Business Lösungen und nicht bloß um Werbung.

Von welcher Seite man ein zu lösendes Business Problem (in der Kommunikation) angeht, erscheint mir zweitrangig. Ob man mehr Beratung statt reiner Kommunikation oder mehr Marketing benötigt, muss im Einzelfall abgewogen werden. Pauschal kann man hier nicht urteilen. Interessant an diesem Trend ist das Weglassen der taktischen Ebene. Und aus meiner Sicht, eine Schwachstelle in dieser Trend Argumentation. Wie bereits zu Trend 2 ausgeführt, sehe ich die hybride Herangehensweise als besonders wichtig an. Ein Business Problem sollte natürlich intensiv von allen Seiten betrachtet (evaluiert) werden. Aber die Stärke einer Idee zeigt sich erst in der Umsetzbarkeit. Statt langatmig eine Wanderschaft zu planen, kann bereits erste Etappen zurücklegen und sein Equipment testen. Das Ziel kennt man ja.

Wird weiter geführt…

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10 Trends in der Werbebranche – Teil 1

Zusammenfassend könnt man sagen, es wird sich einiges ändern.

Beim letztjährigen New York Adform Summit wurden 10 Trends der Werbeindustrie identifiziert. Grund genug für einen Check der eigenen VUCX Services & des Agentur Profils.

Trend 1 – Die Branche wird erwachsen

Es lebe die Digital Agentur. Die Werbeagentur ist tot. Kreativagenturen müssen sich digital aufstellen und so weiter und so weiter. Kaum ein Tag verging in den letzten Jahren, bei dem sich die unterschiedlichen Lager gegenseitig nicht das Haar in der Suppe gönnten. Angefeuert vom, aus meiner Sicht, Beginn der Services für Digitale Transformation in vielen Branchen, haben Werbe- und Kreativagenturen sowie Mediahäuser die digitale Welle nun vielfach absorbiert. (Von einigen Nachzüglern abgesehen – Anm. d. Autors).

Zugegebenermaßen haben auch wir uns auf den Zug der Digitalisierung gesetzt. Und es hat uns in Kombination mit anderen unserer Services durchaus einen Wettbewerbsvorteil gegenüber Marktbegleitern verschafft.

Trend 2 – Kommunikationsdiensteistungen werden gebündelt

W&V titulierte unlängst dazu, die Rückkehr zur Full Service Agentur. Aufgrund steigender Komplexität wird die integrative Herangehensweise an Aufgaben von Kunden bevorzugt. Und zwar in allen Bereichen. Auch Spezialdisziplinen wie Mediaplanung- und booking, Below The Line (VkF) und Content Creation. Das führt so weit, dass traditionell ausgelagerte Services wie z.B. Filmproduktion, Werbespot und Imagefilm Produktionen inhouse hergestellt und nachbearbeitet werden. Einige Agenturen haben eigens dafür Produktions- und Postproduktionfirmen gegründet.

Full Service ist schnell an die Tür geschrieben. Es zu leben und in die Unternehmenskultur entsprechend zu integrieren war und ist eine Herausforderung. Zu verschieden sind teilweise die Arbeitsabläufe und personellen Anforderungen, die man als Full Service Agentur abbilden muss. Als Hybrid aus Strategie und Kreation bietet VUCX umfangreiche Beratung und Umsetzung aus einer Hand. Insbesondere bei digitalen Geschäftsmodellen aus unserer Sicht ein Muss.

Mit unserem Werbespot und Imagefilm Produktionsdepartment sowie der angeschlossenen Postproduktion haben wir sicherlich einen entscheidenden USP (unique selling proposition) der tief in der VUCX DNA verwurzelt ist. Die Services Mediaplanung- und Media Booking, sowohl Online als auch in der Klassik, bieten wir erst seit ein paar Jahren an. Entscheidend für Etatgewinne war aus Kundensicht die integrative Vorgehensweise von VUCX in dem Bereich.

Trend 3 – Weg vom Silodenken hin zur agilen Spezialisierung

Hier wird es haarig. Spezialisierung wird gerne auch mit Fokussierung gleichgesetzt. Leider führte diese Fokussierung vermehrt zu Silodenken. Man sah und hörte nicht, was die Erfordernisse für die gleiche Aufgabenstellung aus anderen Departments waren. Unbewegliche und nicht über den Tellerrand der eigenen Leistung hinaus schauende Arbeitsweisen werden zunehmend von multidisziplinären, agilen und flexiblen abgelöst.

Eine Mammutaufgabe, die bei VUCX um die Dimension Diversität erweitert wurde. Bei der Auswahl an Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen achten wir zum einen auf die Kernkompetenzen, aber auch die komplementären Hard- und Soft Skills. Jede neue Perspektive ist willkommen. Unsere tägliche Arbeit ist u. a. geprägt von kreativer Gestaltung, Erzeugung von Inhalten, strategischem Denken, operativem Handeln; vielfach unter Berücksichtigung technischer Gegebenheiten. Aufgrund unseres teilweise internationalen Kundenportfolios auch auf Englisch. Ohne Empathie geht das nur schwer. Empathie müssen wir aber nicht nur in unsere Arbeitsweise einbringen, sondern auch für unsere Kunden und Projekte entwickeln. Und das, unter Berücksichtigung von Fakten und Daten. Reine To Do und Excel Listen Abhaker haben es da mitunter schwer. Das ist eine fortwährende Challenge und bedarf einer stetigen Aktivierung. Zu diesem Zweck wurden bei VUCX bereits vor geraumer Zeit zusätzliche Säulen geschaffen, auf denen die Agentur basiert. Mit der VUCX Garage eine Innovationssäule und mit der VUCX Academy eine Qualifizierungssäule. Die VUCX Garage schafft einen Raum für Innovation, sowohl nach innen als auch nach außen. Für unsere Mitarbeiter sendet es Signale, dass wir Dinge einfach probieren und den Umgang mit unsicheren, weil nicht vorhersehbaren, Projektausgang erleben. Was dazu führt, dass man in Bewegung bleibt.

Das kommt aber nicht einfach von innen heraus. Es darf aber auch nicht mal so eben übergestülpt werden. Daher findet der qualifizierende Teil unseres Arbeitsalltages zur Zeit nicht in Seminaren oder Schulungen statt. Zu diesem Zweck haben wir, leider in noch zu großen zeitlichen Abständen, zum Beispiel den Left-Over-Friday eingeführt. Hier werden Projektergebnisse aus den Departments in lockerer Atmosphäre beim verlängerten Lunch vorgestellt und besprochen. Wir nutzen Online Video Schulungen und Elearning Plattformen, die individuell genutzt werden können und keinem starren Unterrichtsplan folgen müssen. Mit Projektmanagement in der Cloud, Slack Kommunikation und internen Wiki-Lösungen betreiben wir Knowledge Seeding und interne Kommunikation. Mit regelmäßigen StandUp und Walking Meetings bieten Transparenz.

…wird weiter geführt