Facebook Reactions – Eine einjährige Erfolgsstory
Erst vor kurzem feierte Facebooks Feature „Reactions“ seinen ersten Geburtstag. Die Idee des Social-Media-Riesen hinter dem Feature war es, den altbekannten „Gefällt mir“-Button zu erweitern und den Nutzern mehr Möglichkeiten zu bieten, ihre verschiedenen Gefühle zu geposteten Inhalten auszudrücken. Dabei setzte Facebook auf eine Reihe von verschiedenen Icons, die sehr stark an Emojis erinnern. So können User zwischen „Love“, „Wow“, „Haha“, „Traurig“ und „Wütend“ wählen und die zugehörigen Symbole nutzen, um ihrer Stimmung Ausdruck zu verleihen – und gleichzeitig dem Facebook Algorithmus dabei zu helfen, ihnen die Inhalte auszuliefern, die sie wirklich interessieren.
Seit dem Launch im Jahr 2016 wurden die Reactions weltweit ungefähr 300 Milliarden Mal genutzt.
Mit über der Hälfte aller ausgedrückten Reaktionen war dabei „Love“ die beliebteste – und das obwohl das soziale Netzwerk regelmäßig mit Beschimpfungen und Hass-Parolen zu kämpfen hat. Mit dem aktuellen Update des Newsfeed Algorithmus geht Facebook nun noch einen Schritt weiter und verleiht den Reactions sogar eine höhere Gewichtung als dem Like-Button. Diese Änderung ist insbesondere für Marketer und Content Creator von Bedeutung – diese sollten nun noch genauer darauf achten, Content zu produzieren, der bei den Rezipienten emotionale Reaktionen auslöst.
Facebook Algorithmus Update: Wichtige News für Social Media Manager
Mit dem neuen Algorithmus-Update sorgt Facebook dafür, dass Beiträge mit vielen Reactions nun mehr Reichweite im Newsfeed erzielen als Beiträge, die „nur“ gelikt werden. Grund für diese Entscheidung war die Überlegung, dass die Reaktionen aussagekräftiger seien, wenn es darum geht zu identifizieren, welche Inhalte User wirklich lieben.
Ein Sprecher von Facebook äußerte sich zu der Entscheidung wie folgt: “Over the past year we’ve found that if people leave a reaction on a post, it is an even stronger signal that they’d want to see that type of post than if they left a Like on the post. (…) So we are updating News Feed to weigh reactions a little more than Likes when taking into account how relevant the story is to each person.”
Um eine Reaktion auszuwählen, muss der Facebook-Nutzer nämlich entweder seinen Cursor auf „Gefällt mir“ schieben, damit die Reaktionen aufploppen – oder in der mobilen Variante besagten Button gedrückt halten. Somit erfordert das Auswählen einer Reaktion mehr Zeit und Aufwand als ein schneller Klick auf den Like-Button. Der Algorithmus schließt also daraus, dass der Nutzer dieses Posting als besonders wichtig empfindet, weil er bereit ist, mehr Zeit zu investieren. Ähnliche Beiträge wie der mit einer Reaction belohnte werden dem User in der Folge häufiger angezeigt. Interessanterweise macht es hierbei keinen Unterschied, ob die Reaktion positiv oder negativ ausfällt.
Folgen für Werbetreibende
Für Content Creator und Online Marketer gilt durch das des Facebook Algorithmus Update mehr denn je: Langweilige, biedere Inhalte, die “klassisch werblich” daherkommen und lediglich eine Anhäufung von kühlen Daten bieten, werden zunehmend unsichtbar. Content, der emotionalisiert und die User zur Interaktion anregt, ist hingegen King – dementsprechend sollte der Fokus bei der Produktion und Distribution von Inhalten verstärkt auf Geschichten erzählendes Content Marketing ausgerichtet werden.